Abstimmung Siedlung und Verkehr, Oberes Worblental

Das Strassennetz im Oberen Worblental stösst bereits heute an seine Grenzen. Besonders zu den Spitzenzeiten ist die Bolligenstrasse beim Autobahnanschluss Bern-Wankdorf (Schermenweg) überlastet. Durch die prognostizierte Weiterentwicklung des Worblentals wird eine zusätzliche Überlastung der Situation erwartet. Die Regionalkonferenz Bern-Mittelland startete deshalb das Projekt «Abstimmung Siedlung und Verkehr Oberes Worblental», um weiterhin eine gute Verkehrsanbindung sicherzustellen.

Die Studie erstellt basierend auf der aktuellen Situation eine Prognose für das Jahr 2030. Dafür ist die Verkehrsinfrastruktur (inkl. geplante Infrastrukturausbauten) mit dem erwarteten Verkehrsaufkommen (Ortsplanungen der Gemeinden bzw. Regionalem  Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) II) abgeglichen worden. Die Analyse zeigt, dass sich der erwartete Mehrverkehr trotz Infrastrukturausbauten nicht bewältigen lässt.

Aufgrund der gewonnen Erkenntnisse wurden Ideen und Konzepte entwickelt um die Anbindung des Worblentals sicherzustellen. Das grösste Potenzial wurde in der Verlagerung des Mehrverkehrs im Bereich motorisierten Individualverkehrs auf den öffentlichen, Fuss- und Veloverkehr festgestellt. Folgende Handlungsansätzen sollen hierfür weiterverfolgt werden:

  • Alltagsveloroute Worblental
  • bessere innerörtliche Erschliessungen (zum Beispiel mit einem Ortsbus)
  • Mobilitätsmanagement für grössere Bauvorhaben

Bauherrschaft
Regionalkonferenz Bern-Mittelland

Referenzperson
Herr Laurent Reusser

Erbrachte Leistungen
Verkehrserhebung, Verkehrsentwicklung, Leistungsfähigkeitsberechnung

Zeitraum
2016 bis 2017

Betriebskonzepte Worbental BE

Übersicht über das Untersuchungsgebiet Worblental. Im Vordergrund befindet sich der Autobahnanschluss Bern-Wankdorf, wo sich das Verkehrssystem bereits heute an der Kapazitätsgrenze befindet. Die Infrastrukturmassnahme «Korrektion Bolligenstrasse Nord» ist rot eingezeichnet.

Betriebskonzepte

Insbesondere in Agglomerationen beziehungsweise stadtnahen Gebieten stehen unterschiedliche Projekte mit verkehrlichen Einflüssen, die sich zum Teil gegenseitig beeinflussen, zur Diskussion. Übergeordnete Netzbetrachtungen und ein abgestimmtes Verkehrsmanagement sind zwingend erforderlich. Betriebskonzepte mit denen Lösungsansätze definiert werden die das oben aufgeführte verkehrliche Spannungsfeld zum Funktionieren bringen, sind gefragt. Mit betrieblichen Massnahmen soll gewährleistet werden, dass das zu betrachtende System mit den geplanten Projekten langfristig nachhaltig funktioniert.

  • Erarbeiten und Aufzeigen von Wirkungen von Betriebskonzepten
  • Aufzeigen der Interaktionen verschiedener Projekte in einem Gesamtkontext
  • Betriebliche Untersuchungen in einem definierten Perimeter
  • Nachweis der Funktionalität von Flankierenden Massnahmen und verkehrlichen Managementmassnahmen