N4, 6-Spurausbau Rütihof-Blegi
Trotz zahlreicher umwelt- und verkehrspolitischer Massnahmen nehmen die Verkehrsbelastungen auf den Nationalstrassen weiterhin zu, so dass sich kurz bis mittelfristig an vielen Stellen Kapazitätsengpässe im Nationalstrassennetz abzeichnen. Mit gezielten «Engpassbeseitigungen» (Ausbauten) sollen folgende Ziele erreicht werden:
- mittel- bis längerfristig genügend Kapazität mit stabilem Verkehrsfluss
- Hohe Verfügbarkeit, Verkehrssicherheit und optimierter Betrieb der Anlagen
- Verringerung der anlagebedingten Emissionen bzw. negativen Umweltauswirkungen
Dieser Autobahnabschnitt im Kanton Zug bildet durch die Überlagerung der Achsen N4/N4a/N14 nicht nur eine Schlüsselstelle im Nationalstrassennetz der Innerschweiz, sondern auch das verkehrliche «Rückgrat» der Agglomeration Zug. Die N4 wird in diesem Abschnitt auf minimal 6 Fahrstreifen ausgebaut, wobei sich wegen der kurzen Abständen zwischen Verzweigungen und Autobahnanschlüssen komplexe und leistungsbestimmende Verflechtungsvorgänge ergeben.
Mittels Verkehrserhebungen wurden die Daten des kantonalen Verkehrsmodells (VISUM) aktualisiert und die vorhandenen Verkehrsprognosen ergänzt. Mittels Verkehrssimulationen (VISSIM) sind nicht nur die notwendigen Ausbauten der Autobahn (insbesondere Verzweigungen und Anschlüsse), sondern auch der anschliessenden Knoten an Kantons- und Gemeindestrassen untersucht und definiert worden.
Auch die entsprechenden Massnahmen zur Verkehrsbeeinflussung und -lenkung (VLS, Wegweisung) sind für die zukünftigen Erfordernisse ausgelegt worden, so dass die N4 mit dem Ausführungsprojekt auch zukünftig ihre «Rückgratfunktion» übernehmen und der Verkehr auf ihr kanalisiert werden kann.
Projekt
N4, 6-Spurausbau Rütihof-Blegi (Ausführungsprojekt ASTRA)
Bauherrschaft
Baudirektion Kanton Zug
Referenzperson
Herr Stefan Vollmann
Bausumme
ca. CHF 126 Mio.
Erbrachte Leistungen
Verkehrstechnische Dimensionierung, Anwendung Verkehrsmodell, Verkehrssimulationen
Zeitraum
2005 bis 2007
Abbildung 2: Zukünftiger Fahrstreifenplan mit Geschwindigkeitsregime gem. Ausführungsprojekt N4, 6-Spurausbau
Motorisierter Individualverkehr
Die wachsende Motorisierung bringt es mit sich, dass sich immer wieder Fragen und Probleme im Bereich des motorisierten Individualverkehrs stellen und Lösungen gefunden werden müssen. Häufig steht der Ausbau bzw. die Optimierung der Infrastruktur (insbesondere der Knotenpunkte) im Vordergrund. Oft geht es aber auch um die Reduktion der negativen Auswirkungen des motorisierten Verkehrs.