Kreisel Birseckstrasse / Talstrasse Arlesheim
Viele Kreisverkehrsplätze wurden ursprünglich mit Innenpflästerungen ausgeführt. Da diese Pflästerungen den laufend steigenden Belastungen der Fahrzeuge nicht mehr stand halten können, müssen diese Innenpflästerungen sehr häufig saniert oder durch stabilere Materialien ersetzt werden.
Im Zuge der Erneuerung dieser Kreiselinnenringe erfolgt häufig auch eine Überprüfung der Knoten. Kontrolliert werden am Kreisel vor allem die Ablenkwinkel, Knotensichtweiten, Schleppkurven für Busse und noch grössere Fahrzeuge, Führung des Fuss- und Radverkehrs und auch die vorhandene Beleuchtung. Um die gemäss Norm erforderlichen Ablenkwinkel zu erreichen und damit Velos nicht im Kreisel überholt werden können, werden heutzutage die Kreiselinnenringe häufig verbreitert. Diese bauliche Fahrbahnbeschränkung, die nur für grössere Fahrzeuge befahrbar sein sollte, wird mit einem um 4 cm von der eigentlichen Fahrbahn erhöhten (Kante abgefast) und farblich abgetrennten Innenring erstellt. Vornehmlich erfolgt der Bau dieses Innenringes aus unarmiertem, eingefärbtem Beton (löst weniger Unterhaltsarbeiten aus und verfügt über eine ausreichende Stabilität).
Beim Kreisel am Knoten Birseckstrasse/Talstrasse in Arlesheim musste neben dem defekten Belag auch die defekte Pflästerung im Innenring des Kreisels erneuert werden. Im Zuge dieser Erneuerungen wurde anstelle der 2 m breiten Pflästerung ein neu 3 m breiter Betoninnenring erstellt. Durch die Verengung der Kreiselfahrbahn von 6 m auf 5 m und Verbreiterung des Kreiselinnenringes von 2 m auf 3 m konnten grössere Ablenkwinkel im Kreisel erreicht werden, was der Verkehrssicherheit zu Gute kommt.
Dieser Betoninnenring mit Dicke von 22 cm und einem Absatz gegenüber der Fahrbahn von 4 cm wurde in einer Bauetappe unter Verkehr erstellt. Das Betonieren erfolgte einerseits direkt an den bestehenden Randabschluss der Kreiselinneninsel, andererseits an den Belag. Diese Kante musste vorgängig exakt mittels Kleinfräse aus dem bestehenden Belag gefräst werden. Als Fundation für die Betonplatte wurde eine 10 cm dicke Heissmisch-Fundationsschicht eingebaut. Der eigentliche Belagsersatz der Kreiselfahrbahn erfolgte nach dem Betonieren und Aushärtung des Kreiselinnenringes.
Bauherrschaft
Tiefbauamt Basel-Landschaft, Kantonsstrassen/Kreis 1
Referenzperson
Herr R. Leu (TBA BL, Kantonsstrassen Kreis 1)
Bausumme
CHF 250‘000
Erbrachte Leistungen
Ausführungsplanung, Ausschreibung, Bauleitung und Inbetriebnahme
Zeitraum
März 2017 bis Oktober 2018
Abbildung 1: Unterlage abgebrochene alte Pflästerungund ‚Abschalung‘ neuer Betoninnenring
Abbildung 2: Betoninnenring mit neuem Fahrbahnbelag und neuer Markierung
Knotenpunkte
Die Gestaltung eines Knotenpunktes wird durch viele Parameter beeinflusst. So müssen meist auf engen Platzverhältnissen möglichst viele Fahrbeziehungen für Autos, Tram, Bus, Velo und Fussgänger angeboten werden. In den letzten Jahren werden auch immer mehr Knotenpunkte zu Kreisverkehrsplätzen umgestaltet. Diese Knotenform kann unter bestimmten Voraussetzungen Verbesserungen bezüglich Gestaltung, Verkehrsfluss, Sicherheit und zum Teil auch bezüglich Leistungsfähigkeit bringen. Andererseits ermöglichen gesteuerte Knoten auch die Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs oder die Beeinflussung einzelner Verkehrsströme.