Kreisel Löwenplatz Therwil, Machbarkeit Kap-Haltestelle
Im Rahmen des Betriebs- und Gestaltungskonzepts (BGK) Bahnhofstrasse Therwil soll an der Bahnhofstrasse nahe nach der Kreiselaus/-einfahrt beidseitig eine Bus-Kaphaltestelle entstehen. Diese neue Haltestelle wird von den Buslinien 62 sowie 64 angefahren und ersetzt die Bushaltestelle «Mittlerer Kreis» der Buslinie 62.
Um die Auswirkungen dieser Haltestelle auf den Kreisel Löwenplatz, deren Zufahrten Oberwiler-, Benken-, Ettingerstrasse sowie den Perimeter Bahnhofstrasse inkl. Knoten Bahnhof-/Basler-/Reinacherstrasse zu analysieren, wurde RK&P vom Kanton Basel-Land beauftragt, diese Umgestaltung auf ihre verkehrstechnische Machbarkeit zu untersuchen. Aufgrund der Komplexität der Knoten mit mehreren MIV-/ÖV-/LV-Interaktionen wurde die Untersuchung mit Simulation durchgeführt.
Nach dem Anpassen des VISSIM-Modells des Referenz-(IST-) Zustandes für die Morgen- und die Abendspitze, wurden die neue Bushaltestelle eingerichtet und simuliert. Die Analyse der neuen Situation zeigte vereinzelt kleinere, aber nicht leistungskritische Veränderungen bei den Rückstaulängen und Verlustzeiten auf.
Die neu geplante Haltestellenanordnung wird die Verkehrssituation im Gesamtsystem «Kreisel-Bahnhofstrasse-LSA» geringfügig beeinflussen. Verkehrstechnisch ist eine Anordnung der Kaphaltestelle grundsätzlich machbar.
Bauherrschaft
Kanton Basel-Landschaft, Bau- und Umweltdirektion, Infrastruktur und Mobilität, Tiefbauamt
Referenzperson
Herr Christian Stocker Arnet
Honorar / Bausumme
Honorar ca. CHF 17’500
Erbrachte Leistungen
Anpassen Grundlagen, Simulation, Dokumentation (Verkehrstechnischer Kurzbericht und Präsentation)
Zeitraum
2020
Abbildung 1: Übersicht neue Haltestelle «Löwenkreisel»
Abbildung 2: Ausschnitt aus dem VISSIM mit Buskap
Verkehrsfluss-Simulation (VISSIM)
VISSIM ist ein Simulations-Tool zur Nachbildung von Stadt-, Ausserorts- wie auch Autobahnverkehr. Neben dem motorisierten Individualverkehr (mIV) und dem Langsamverkehr (LV) kann auch schienen- und strassengebundener öffentlicher Verkehr (öV) modelliert werden. Mit diesem Planungsinstrument des Verkehrsingenieurs beraten wir Bauherren in Bezug auf die technische Machbarkeit künftiger Projekte. Ziele der Simulationen sind das frühzeitige Erkennen von Schwachstellen an Einzelknoten oder in Netzen und darauf basierend die Definition von gezielten Massnahmen zur Behebung dieser Schwachstellen. VISSIM-Simulationen werden somit oft für die funktionalen Untersuchungen der Abwicklung aller Verkehrsteilnehmer (IV und öV) eingesetzt, respektive dienen als Instrument zur Entscheidfindung.
