N6 Anschluss Rubigen, Rampendosierung

Mit einer Rampendosierung wird der Zufluss zur Hochleistungsstrasse (HLS) temporär dosiert. Das Dosieren erfolgt mit Lichtsignalanlagen auf der Rampe selbst oder bei vorgelagerten Knotenpunkten. Die Rampendosierung ist ein Element einer  Verkehrsbeeinflussungs-Anlage und trägt auf der HLS zu einem stabilen Verkehrsfluss auf möglichst hohem Leistungsniveau bei. Damit soll ein Zusammenbruch auf dem übergeordneten Netz und dadurch ein Ausweichen des Verkehrs verhindert werden.

Im Raum Thun-Bern muss mittels Verkehrsmanagementmassnahmen der Verkehr beeinflusst werden, um die Verkehrsbehinderungen zu vermindern. Dazu wurde bereits eine GHGW-Anlage in Betrieb genommen. Im Zusammenhang mit dem Umbau des Anschlusses Rubigen wurde auf der Einfahrtsrampe Richtung Bern eine Rampendosierung errichtet. Mit dieser Massnahme kann der Verkehr in einem Stauraum zurückgehalten werden. An diesem Standort dient die Rampendosierung jedoch primär zur Pulkzerstückelung. Rudolf Keller & Partner bearbeitete dabei das Signalisationsprojekt für die Realisierung und begleitete die Parametrierung der Dosierung nach dem McMaster-Algorithmus.

Bauherrschaft
Bundesamt für Strassen (ASTRA), Filiale Thun

Referenzperson
Herr Beat Aeberhard

Bausumme
ca. CHF 150‘000 (Implementierung Steuerungssoftware)

Erbrachte Leistungen
Detailprojekt Verkehrstechnik (Signalisation, Verkehrssteuerung), Fachbauleitung Verkehrstechnik

Zeitraum
2017 bis 2019

  • Abbildung 1

  • Abbildung 2

Abbildung 2: Dosierquerschnitt

Verkehrssystem-Management (VSM)

Wegen des beschränkten Platzes und der knappen öffentlichen Finanzen können die Verkehrsflächen oft nicht beliebig erweitert werden. Doch es gibt noch ein anderes Mittel, um den wachsenden Verkehr bestmöglich abzuwickeln. Unter dem Begriff «Verkehrssystem-Management» (VSM) wird die bestmögliche stadtgerechte Nutzung der verfügbaren Verkehrsinfrastrukturen durch technisch-organisatorische Massnahmen, insbesondere durch die Anwendung neuer Technologien im Bereich von Informatik und Kommunikation verstanden. Bei dieser Verkehrsbeeinflussung sind alle Verkehrsträger integral zu betrachten um für alle die optimalste Verkehrsqualität anbieten zu können. Fachgebiete, die die übergeordneten Betrachtungen des «Verkehrssystem-Managements» konkretisieren sind Betriebskonzepte und Steuerung Netze.